Mutualismus zwischen Unternehmen und Staat
Eine paradigmatische Fallinterpretation anhand von Cargill
DOI:
https://doi.org/10.5282/stucrim/36Schlagworte:
state-corporate crime, devianter Lobbyismus, Normgenese, Cargill, internationale LieferkettenAbstract
Diese Arbeit untersucht, welche Faktoren im Zusammenspiel von Unternehmen und Staat eine essenzielle Rolle in der Umweltschädigung einnehmen. Für eine fallbezogene Veranschaulichung wird eines der größten landwirtschaftlichen Unternehmen (Cargill) paradigmatisch für das unkontrollierte und intransparente Auftreten gleicher Akteure im internationalen Wirtschaftsraum herangezogen. Um das in diesem Kontext problematische Verhalten zu untersuchen, werden die kriminologischen Konzepte des State-Corporate Crime, devianter Lobbyismus und Normgenese als Interpretationsinstrumente verwendet. Wie sich zeigen wird, lassen sich Strukturen zwischen Unternehmen und Staat finden, die Umweltkriminalität ermöglichen und vorantreiben. Anhand der kriminologischen Konzepte kann der spiralförmige Mechanismus dieser Beziehung dargestellt und die Relevanz von Transparenz im politischen Diskurs sowie vermehrter Regulierung besagter Umweltkriminalität verstanden werden.
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