It’s all connected! Merging the “networks of greed” and the “organisational power apparatus” into a new scheme to analyse complex perpetrator interactions in white-collar criminal cases

Abstract

Zusammenfassung: In dieser Arbeit haben wir uns mit den Herausforderungen, die sich bei der Erforschung komplexer Fälle von Wirtschaftskriminalität aufgrund des Mangels an verfügbaren Informationen ergeben, befasst. Wir verwendeten die etablierten Konzepte der Networks of Greed sowie des Organisatorischen Machtapparates, um einen neuen Ansatz für die Analyse der Akteure in solchen Fällen und deren Interaktionen zu entwickeln. Dieses neue Schema wandten wir anschließend auf drei Fälle an: die Ausbeutung von Coltan in der Demokratischen Republik Kongo, den Waffenhandel in Mexiko und die Landnahme in Bangladesch. Unserem Ansatz folgend, gelangten wir zu ersten Erkenntnissen bezüglich der vorliegenden Fälle. Außerdem konnten wir einige übergeordnete Schlüsse zu allgemeinen Themen der Erforschung von Wirtschaftskriminalität ziehen. Diese umfassten die Hierarchie krimineller Netzwerke, die Rolle von herkömmlicher Straßenkriminalität darin sowie die Notwendigkeit, Erkenntnisse jenseits strikt empirischer Daten zu suchen, die ansonsten ungesehen von der Forschung bleiben.